Wärmekämpfe mit der Vonovia: Drei geben nicht auf
Im letzten Winter schockte die Vonovia die MieterInnen etlicher Wohnquartiere, in denen eine gewerbliche Wärmeversorgung vorliegt, mit extrem hohen Heizkostenabrechnungen. Drei Gruppen von MieterInnen, die die Nachforderungen seitdem konsequent zurückbehalten, haben sich nun in einem neuen Offenen Brief an die Vonovia gewandt und einen endgültigen Verzicht auf die unbegründeten Forderungen verlangt.
Nach Einschätzung des bundesweiten MieterInnenbündnisses VoNO!via & Co. sind die hohen Nachforderungen in allen ihm bekannten Fällen rechtlich unbegründet. Die Forderungen können von den MieterInnen aufgrund der unzureichenden Belegvorlage durch die Vonovia ohnehin zurückbehalten werden. Zum Teil kann die Vonovia auch schon deshalb keine Nachforderungen stellen, weil wirksame Abrechnungen erst lange nach Ablauf der 12-monatigen Abrechnungsperiode zugestellt wurden. Darüber hinaus beruhen die hohen Heizkosten auf Wärmelieferungsverträgen, die nach Meinung des Bündnisses unwirksame Preisgleitklauseln enthalten.
Bereits wiederholt hat sich das MieterInnenbündnis VoNO!via & Co. an den Vonovia-Vorstand gewandt, um die Korrektur der Abrechnungen zu fordern. Aber weder den Offene Brief “Die Vonovia muss auf ihre überhöhten Heizkostenforderungen verzichten!“ noch das Schreiben „Herr Buch, ziehen Sie Ihre Horrorabrechnungen zurück!“ wurden von dem Konzern beantwortet. Auch auf Forderungen und Fragen kritischer AktionärInnen bei der Hauptversammlung der Vonovia SE am 8.5.2024 hat der Konzernvorstand inhaltlich nicht reagiert.
Inzwischen haben viele MieterInnen aufgrund von Unwissen, Verunsicherung und Vereinzelung den Kampf aufgeben. Dazu haben nicht zuletzt die üblichen, unbegründeten Zahlungserinnerungen der Vonovia beigetragen. Eine wichtige Rolle spielt aber auch die leider oft defensive Rechtsberatung vieler Mietervereine und Anwälte. Drei eng zusammenarbeitende Mietergruppen in Berlin, Bottrop und Stuttgart halten aber weiter durch. Den inzwischen eingetretenen Stand der Angelegenheit haben sie in einem neuen Offenen Brief an die Vonovia zusammengefasst: