22. – 23. März 2024 in Berlin: Vonovia Konferenz
Vonovia & Co.
VERstehen & WIDERstehen
Wann? Freitag, 22. März 2024, 18:30 Uhr und Samstag, 23. März 2024, 10-17 Uhr
Wo? Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin (am Ostbahnhof)
Wir wollen uns austauschen, vernetzen und das Vorgehen zur Verteidigung unserer Interessen gegen die finanzdominierte Immobilien- und Energiewirschafft abstimmen. Dafür müssen wir verstehen, wie die Konzerne funktionieren.
Die Konferenz wird veranstaltet vom Berliner Mieterverein, dem Deutschen Mieterbund, der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen und dem MieterInnenbündnis VoNO!via & Co. Mitveranstalter sind die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mieter:innen4future (Soziale Wärmewende jetzt!) und Deutsche Wohnen & Co. enteignen.
Für die Versorgung bitten wir hier um Anmeldung:
https://www.mieterbund-nrw.de/vonovia-konferenz-berlin
VORLÄUFIGES PROGRAMM
Freitag, 22. März 2024, 18:30 Uhr
Podiumsdiskussion: Exorbitante Heizkosten bei Vonovia & Co – wie können wir uns schützen?
mit Anna Wolff (Fachreferentin im DMB), Stefan Schetschorke (BMV Abteilungsleiter Recht), Jasmina Rühl (Mieterexpertin Vonovia Vernetzung), Reiner Wild (Klimaschutzrat Berlin) Moderation Ralf Hoffrogge von Deutsche Wohnen & Co Enteignen.
Samstag, 23.3.2024, 10-17 Uhr
Konzernkritik und Mieterorganisierung
Wir bitten TeilnehmerInnen, uns vorab ihre Interssenschwerpunkte und Vorschläge mitzuteilen: konferenz24@mieteraktionaerin.de
10:00 – 13:00 Uhr: Impulse & Diskussionen
„Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns überall zusammenzuschließen“
Kurzberichte aus aktuellen MieterInnenkämpfen bei Vonovia & Co.. Mit Mieterinitiativen aus Berlin und anderen Städten.
Die stotternde Mieterhöhungsmaschine
Das Geschäftsmodell und die aktuelle Situation der Vonovia: Konsequenzen und Herausforderungen für MieterInnen und Wohnungspolitik
Über 10 Jahre lang haben die MieterInnen den AktionärInnen von Vonovia & Co. steigende Dividenden finanziert. Jetzt müssen sie die Schulden abzahlen, die die Konzerne in dieser Zeit für die Aufkäufe anderer Wohnungsunternehmen machten. Dafür sollen die Mieten noch mehr erhöht und viele Wohnungen verkauft werden. Bauerneuerungen und Service werden noch weiter heruntergefahren. Aber geht dieser „Rettungsplan“ trotz Zinswende und sinkender Immobilienpreise auf? Bestehen Chancen für eine Rückgewinnung gesellschaftlicher Kontrolle? Oder werden wieder einmal nur die Kosten vergesellschaftet? Welchen Einfluss haben die Finanzmärkte auf die börsennotierten Wohnungsunternehmen? Welche Herausforderungen stellen sich für Konzernkritik, Mieterorganisationen und Wohnungspolitik?
Impulse von Philipp Leserer und Knut Unger, Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen sowie Uwe Zoellner, Finanzwende-Recherche
Gemeinsam sind wir stark!
Konsequente Mieterorganisierung am Beispiel Betriebs- und Heizkosten
„Kein Zahlung ohne Beleg!“ Das ist der wichtigste Grundsatz, den das MieterInnenbündnis VoNO!via & Co. bei der Prüfung hoher Betriebskostenabrechnungen vertritt. Dabei gehen wir gemeinsam als Nachbarschaften vor, um alle mitzunehmen und den Druck auf die Vermieter zu erhöhen. Was sind die Grundlagen für das Recht auf Belegeinsicht und Zurückbehaltung? Wie begegnen wir der verbreiteten Angst vor Mahnung und Kündigung? Wie lassen sich Prüfgemeinschaften am besten organisieren? Wie mobilisieren wir die Öffentlichkeit? Was können MieterInnen gemeinsam sonst noch tun und erreichen?
Impulse von Daniel Katzenmaier (Mietergewerkschaft Deutschland) und Sabine Ternes (Initiative LichtenBergMietet)
Ausweg Vergesellschaftung?
Vergesellschaftung als Ausweg aus den renditeorientierten Geschäftsmodellen
Welche Rolle spielt diese Perspektive für die praktische Mieterorganisierung bei Vonovia & Co.?
Impuls von „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“, Berlin. Danach Diskussion der politischen Perspektiven der MieterInnenbewegung bei Großvermietern.
13:00 – 14:00 Uhr: Mittagspause
14 Uhr – 15:45 Uhr: parallele Arbeitsgruppen
Für eine bessere Vobereitung teilt uns bitte vorab mit, an welcher Arbeitsgruppe ihr teilnehmen wollt: konferenz24@mieteraktionaerin.de
1. Mietstreik bei Vonovia & Co. ?
In dem Workshop diskutieren wir die Möglichkeiten und Grenzen des Zurückbehaltungsrechts bei Betriebskostenabrechnungen. Wir sagen: Keine Zahlung ohne Beleg! Wie können sich Mieter- und Hausgemeinschaften als Prüfgemeinschaft organisieren und gemeinsam ihre Interessen durchsetzen? Dazu schauen wir uns mehrere Beispiele aus der Praxis des Vonovia-Mieter*innenbündnisses sowie der Mietergewerkschaft an.
Koordination: Daniel Katzenmaier (1.Vorsitzender Mietergewerkschaft Deutschland )
2. Ein warmes Zuhause muss bezahlbar bleiben!
Krisengewinne mit Wärmecontracting und Insichgeschäften? Wie MieterInnen gemeinsam hohe Heizkosten abwehren können. Jetzt und auf Dauer!
Anknüpfend an die Entwicklung der Heizkostenkämpfe in den letzten Monaten diskutieren wir Möglichkeiten einer abgestimmten, bundesweiten Gegenstrategie der Mieterorganisationen. Mit welchen rechtlichen, orga-nisatorischen und politischen Mitteln können die Mieterschaften hohe Heizkosten-Nachforderungen wirksam abblocken? Wie können wir eine Wärmeversorgung erkämpfen, die zugleich klimagerecht und bezahlbar ist?
Koordination: Knut Unger (MieterInnenverein Witten), Ruth Carcassonne (Mieterinitiative Mariendorf Ost) und Lisa Wagner, „Soziale Wärmewende jetzt!“
3. Fighting Corporate Landlords
What does the business model of Vonovia & Co. mean for tenants and how can they organise resistance? (English-language workshop)
Depending on the interests of participants, we will discuss the present crisis of real estate companies and its economical background, look at what the recent corporate earnings report of Vonovia tells us, examine what consequences it has for tenants, and consider practical steps to resist profit-gouging from utility bills.
Coordination: Aleks Porparol (Pankow gegen Verdrängung/Tenants‘ Initiative against Displacement) and Karim Ghaleb
4. Den Mietenzockern in die Karten gucken
Die Krise der finanzmarktdominierten Wohnungswirtschaft ist in aller Munde. Nur die Mieten und gewinnträchtigen Betriebskosten steigen immer weiter, Steht die Vonovia kurz vor der Abwicklung? Oder passt sie sich mit Erfolg den neuen Bedingungen an? Ist sie ein notorischer Klimakiller? Oder kann sie einen Beitrag zur sozoal-ökologischen Wärmewende leisten? Was sagt uns dazu der aktuelle Geschäftsbericht? Wir lesen zentrale Passagen des Geschäftsberichts 2023 der Vonovia (erscheint Mitte März). Welche Fragen bleiben offen? Welche Konsequenzen ergeben sich für die Mieterorganisation und die Wohnungspolitik? Wir bereiten uns auf die Hauptversammlung 2024 vor.
Koordination/Vorbereitung: Philipp Leserer, Uwe Zoellner & Knut Unger
5. „Prima Klima“ bei den „Serviceprofis“?
Als Modernisierungen ausgegebene Instandetzungen, absurde Mahnschreiben, schlechte Erreichbarkeit, Verschleppung von Reparaturen, Vernachlässigung ganzer Siedlungen… Dafür sind Vonovia, LEG, Heimstaden & Co. schon immer berüchtigt. Wegen der Finanzengpässe wird jetzt am miesen Service zusätzlich gespart. Verkäufe an noch schlimmere Eigentümer drohen. Modernisierungen und Instandhaltung werden massiv heruntergefahren. Trotzdem rühmen sich die Konzerne, besonders klimafreundlich zu sein. Wie können MieterInnen gemeinsam vorgehen, um Reparaturen durchzusetzen? Was sollten Mieterorganisationen und Kommunen tun? Wie können wir die Wohngebiete vor Absturz und Ausplünderung bewahren?
Koordination/Vorbereitung: Günter Wolff (MI Hamburg Steilshoop) & Ella (Stoppp Heimstaden)
16:00 h: Abschlussplenum
Wie weiter?
Zusammentragen der Ergebnisse. Plenumsdiskussion zur weiteren Zusammenarbeit.
Am Sonntag, 24.3.2024, 11 – 14 Uhr findet in Berlin (Prenzlauer Berg) eine Mitgliederversammlung des MieterInnenbündnisses VoNO!via & Co. statt. Dort wird über bundesweite organisatorische Strukturen und Maßnahmen beraten. Bei Interesse an einer Mitgliedschaft bitte melden!